Kindheitsträume 1

Tanzen in Lüneburg

Kindheitsträume

Ich erinnere mich genau an den Satz meiner Mutter: „Lern was Vernünftiges! Davon kann man nicht leben!“
Mich hat dieser Satz schon als Kind geärgert. Ich wollte nichts Vernünftiges lernen.
Ich wollte auf die Bühne.
Ich erinnere mich wie ich schon früh immer wieder sagte: „Ich möchte Sängerin oder Schauspielerin werden!“ (Lustig ist ja, dass ich heute sogar tatsächlich auch singe.)

Ich glaube, es ging dabei weniger darum, dass ich singe oder schauspielere.
Es hat ausgedrückt, dass ich einen Drang in Richtung Kunst und Kreativität habe.
Dass ich mich gerne zeige und darstelle und mir das Spaß macht. Unglaublich, wie früh ich das schon wusste.
Es hat sich auch überall bemerkbar gemacht.
Ob es das Vorsingen vor der Klasse war oder die Hauptrolle beim Theaterstück in der Schule.
Hauptsache front!
Meine Musiklehrerin in der Schule hat oft gesagt: „Claudia, es müssen aber auch mal andere singen.“
Ich war enttäuscht, dass sie das sagte.
Als ich gerade mal eine Woche Blockflöte spielte, wollte ich unbedingt beim Talentwettbewerb mitmachen. Dabei konnte ich natürlich nicht viel.
Meine Mutter konnte mich jedoch nicht davon abbringen und ich war total stolz, als ich dann eine Urkunde mit der Auszeichnung „gut“ erhielt.
Und dann wurde man älter!

Ob nun von der Gesellschaft vorgegeben oder ob sich der Satz von meiner Mutter so eingeprägt hat, dachte ich, ich kann nicht von Kreativem leben.
Ich dachte nicht bewusst darüber nach, es war einfach keine Option.
Ich bin heute dankbar, dass ich nicht gleich den kreativen Weg eingeschlagen bin.
Ich möchte diesen „klassischen“ Weg nicht missen, denn es waren Erfahrungen, die mir keiner nehmen kann.
Ich weiß nicht, ob ich heute eine eigene Tanzschule hätte, wenn ich diesen anderen Weg nicht gegangen wäre.
Ich möchte Euch gerne meinen Weg erzählen.

Es war kein einfacher Weg!
Aber ein interessanter, manchmal steiniger, der mich stark gemacht hat und sich für mich gelohnt hat.
Ich möchte anderen Mut machen!
Mut machen, ihren Träumen zu folgen und an sich zu glauben.
Und wenn es einem hilft, einen Schritt in die richtige Richtung zu tun, dann ist das großartig.
Wenn es 2, 3 oder vielleicht mehr sind, dann ist das grandios.