Auf der Suche

Kindheitsträume 2

Tanzschule Lüneburg

Während des Abiturs hatte ich kaum Zeit und Möglichkeit mich auf Dinge zu konzentrieren, die ich wirklich machen wollte.
Ich hatte kaum Hobbys.
Ist es nicht schade, dass wir in dieser wichtigen Phase unseres Lebens kaum eine Möglichkeit haben uns auszuprobieren?
Ich kam oft erschöpft aus der Schule und bin regelmäßig auf dem Sofa eingeschlafen.
Mit Hausaufgaben, Hausarbeiten, etc. blieb mir nicht viel Zeit für Hobbys.

Während der Ausbildung lebte ich in der Kaserne in Eutin.
Da wurde viel gefeiert, aber an Hobbys war nicht zu denken.
Als ich meine Ausbildung beendet hatte, wurde das anders.
Ich musste mir in meiner neuen Heimat (aufgewachsen bin ich in einem schönen Dorf in Ostdeutschland) einen Freundeskreis aufbauen.
Ich kannte bis auf meine Kollegen niemanden.
Schnell kam mir der Gedanke, dass ich tanzen lernen möchte.
Ich ging zu einer Tanzschule und lernte dort nochmal Standardtänze (ich hatte so einen Kurs schon in der 8. Klasse gemacht).
Die Schwierigkeit war nur, dass ich keinen Tanzpartner hatte.
Zunächst fand ich einen Partner, mit dem ich 2 – 3 Kurse meisterte. Aber als er sich seinen Fuß brach (nicht beim Tanzen ), hatte sich das erledigt und ich hatte keine Muße mir einen neuen Partner zu suchen.
Zumal es beim Tanzen auch harmonieren muss.
Grundsätzlich hätte ich aber gerne mit dem Standardtanz weitergemacht.

Ich glaube, dass alles so kommt wie es kommen soll.
Aus dem Standardkurs wurde nichts.
So ging ich dann ca. ein halbes Jahr lang in ein Fitnessstudio.
Dort war es leicht viele neue Leute kennenzulernen.
Ich probierte es zeitweise mit Krafttraining.
Dass es mir Spaß bereitete, konnte ich nicht gerade sagen.
Aber man bewegte sich, lernte Leute kennen und es war ein guter Zeitvertreib.
Als ich mich nach 6 Monaten im Spiegel betrachtete, hatte ich keine Lust mehr auf Krafttraining.
Ich hatte so viele Muskeln aufgebaut, dass ich in meinen Augen aussah wie ein Mann (ich übertreibe etwas, aber so habe ich es empfunden).
Also ließ ich das wieder.
Dann erzählte mir eine Kollegin von einem Kurs.
Sie sagte, das sei etwas für mich.
Es wäre ein Tanzkurs.
Zufällig fand der damals genau in dem Fitnessstudio statt, wo ich war.
Also hin da.
Ich war 22, als ich endlich in meinem ersten richtigen Tanzkurs stand.